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Das Debut Album von Jethro Tull kam im Jahr 1968. Ich hab es aber erst sehr viel später gekauft. Der erste Tull-Song, den ich hörte, das war im heissen Sommer 1969, als plötzlich der Song “Living In The Past” im Radio ertönte - muss man sich mal vorstellen - in heutigen Zeiten undenkbar - würde heute nie in solchen Schwuchtelsendern wie Antenne Bayern laufen. Damals gab es noch tolle Radio sendungen wie “Zündfunk” vom bayerischen Rundfunk.
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SIDE A
Dharma For One It’s Breaking Me Up Cat’s Squirrel A Song For Jeffrey Round
SIDE B
My Sunday Feeling Some Day The Sun Won’t Shine For You Beggar’s Farm Move On Alone Serenade To A Chuckoo
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Note:
1,75 1,75 1,5 1,5 2,25
1,75 2 1,75 1,875 1,5
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Note
5:46 6:39 4:42
xxx
6:08
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Eine wilde Hetzjagd eröffnet das Treiben in “Dharma For One”. Schlagzeug, Saxofon und Querflöte rasen im instrumentalen Jam umher und im Hintergrund schreit jemand, als ob er abgestochen wird. Schlagzeug-Solo. Aussergewöhnlich und ziemlich heavy. Der Bass nimmt seine Tätigkeit wieder auf und das Stück entwickelt sich zur freerockigen Improvisation. Auch heute noch - 40 Jahre danach - erste Sahne, das Teil! Luft holen ....
... und rein in “It’s Breaking Me Up”. Es war so ziemlich der erste Heavy Blues, den ich in jungen Jahren geniessen durfte. Klasse Mundharmonika. Sehr gutes Gitarrenspiel! “Cat’s Squrirrel” ist progressiver Rock pur. Hier spielt jeder, was er will und doch jammen alle zusammen. Undenkbar für heutige Zeiten, solch eine Musik! Das Stück wurde übrigens von Mick Abrahams aus einem Traditional um arrangiert und später auch in dessen Band Bloodwyn Pig gespielt. Abrahams hat die Band Jethro Tull nach dieser Platte wegen musikalischen Differenzen verlassen. Aussergewöhnliches Song Arrangement im boogiemässigen “A Song For Jeffrey” mit abgefahrener starker Slide Gitarre von Mick Abrahams. Ian Anderson’s Stimme klingt hier, als ob sie aus einem alten Koffer Radio kommt.
Seite 2 startet mit dem Heavy Blues-Rocker “My Sunday Feeling” - Frage & Antwortspiel von Ian Anderson, in dem er abwexelnd Stimme und Querflöte einsetzt - Mick Abrahams hier wieder mit gutem Gitarrensolo. Nach dem langsamen Blues “Some Day The Sun Won’t Shine For You” gibt’s wieder was auf die Ohren mit einem verqueren Free Jam. Fast poppig hört sich “Move On Alone” im Gegensatz zu den übrigen Stücken an. Es ist auch das einzige Stück von JT (so wurden die Briten liebevoll abgekürzt, sprich: Dschäj-Tieh), in dem Ian Anderson nicht singt. Mick Abrahams hat sich hier in seiner eigenen Komposition das Mikrofon geschnappt.
Und wie progressiv die Jungs um Ian Anderson schon damals waren, beweisen sie im instrumentalen, jazzigen “Serenade To A Chuckoo”, einer Komposition des US-Multiinstrumentalisten Roland Kirk, der unseren Querflötenmeister wesentlich in seiner Art zu spielen beinflusst hat.
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FAZIT:
Ein Classic Rock Meilenstein. Das Debut Album der britischen Band Jethro Tull ist ein “Must Have” für jeden Tull-Fan! Zeitloses Rockdokument!
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Produced by Terry Ellis, Jethro Tull
Personal: Ian Anderson (vocals, flute, harmonica, daghorn, piano) Mick Abrahams (vocals, guitar, 9string guitar) Clive Bunker (drums) Glenn Cornick (bass) David Palmer (french horn, arrangement)
Veröffentlichung: Oktober 1968 (Chrysalis Records)
Besonderheit: Meine Pressung war eine US-Pressung aus dem Jahr 1973, die Reihenfolge der Songs ist auch eine andere wie auf den europäischen Releases. Die CD-Edition aus dem Jahre 2001 wurde um drei (bereits vorher in der “20 Years Of Jethro Tull”-Box) veröffentlichte Bonus-Tracks aufgestückt.
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KAUFEMPFEHLUNG: KKKKKKKKKK (1,762)
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