Dissonantes Klaviergeklimper bilden den kurzen Auftakt zum lauten wirren “Confusion”, das im leider nur 57 Sekunden dauernden ersten Stück ein schönes alptraumhaftes Inszenario hervorruft. Aber schon beim nachfolgenden “Fake” gibt es den “Zurück in die Normalität”-electrorockigen-Stromschlag. Verzerrte Keyboards und Gitarren sind das Markenzeichen von JABBERWOCK. “It’s Fuckin’ Easy” schreien übersteigerte Frauenstimmen und bilden so den Höhepunkt im housebeetigen Finale des Songs.
“Faster” gibt - wie der Name schon sagt - ein schnelles Tempo vor (177 beets per minute). Die maschinelle Soundwand erweckt den Wunsch zum Abtanzen, wenn nur nicht der seltsame Break in der Mitte wäre. Thema verfehlt und Abwexlung bedeutet halt nicht immer unbedingt auch Abwexlunxreichtum.
Dem Anspruch, sich von üblichen Haushaltsproduktionen zu unterscheiden, werden die Franzosen aber in keinem ihrer Songs gerecht. “Brainbondage” ist zwar noch groovy, punkig und rockig alternative, aber das Arrangement des Stücks wirkt partiell aneinandergereiht und macht nie den Eindruck, dass es in einem Guss entstanden ist. Der Rest der Platte plätschert nur noch konzeptions- und ideenlos vor sich hin, eventuell wäre im Fall von “Sweet Limbo” sogar eine kurze EP besser gewesen. Schade!
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